Josef Pieper

deutscher Philosoph und Autor; Hauptarbeitsgebiet: Vermittlung von klass. Philosophie und christl. Theologie; Veröffentl. u. a.: "Grundformen sozialer Spielregeln", "Vom Sinn der Tapferkeit", "Traktat über die Klugheit", "Tod und Unsterblichkeit"; übersetzte Schriften von Thomas von Aquin; auch Fernseh- und Theaterstücke; befreundet mit T. S. Eliot

* 4. Mai 1904 Elte (heute zu Rheine)

† 6. November 1997 Münster

Herkunft

Josef Pieper, kath., war der Sohn eines Dorfschullehrers.

Ausbildung

Nach der Übersiedlung der Familie in die Bischofsstadt Münster besuchte er das dortige Gymnasium Paulinum. Er studierte anschließend in Berlin und Münster Philosophie, Soziologie und Rechtswissenschaften. Nach 1918 wurde er Mitglied der Wandervogel-Bewegung. Mit der Dissertation über "Die ontische Grundlage des Sittlichen nach Thomas von Aquin" promovierte er zum Dr. phil. 1928-1932 arbeitete P. als Assistent des Soziologen Johann Plenge an der Universität Münster. 1946 habilitierte er sich dort im Fachbereich Philosophische Anthropologie.

Wirken

Bis 1939 arbeitete P., nachdem die Nationalsozialisten mehrere seiner Schriften verboten hatten, als freier Schriftsteller und Publizist. Während des Zweiten Weltkrieges war er als Wehrmachtspsychologe bei der Luftwaffe eingesetzt. 1946 wurde P. Professor für Philosophie an der Pädagogischen Akademie Essen (bis 1974). Nach der Habilitation lehrte er an der ...